Unser Weg zum nachhaltigen Bildungscampus
Unser Weg zum nachhaltigen Bildungscampus
Als innovativer Ort, der aktiv die Zukunft gestaltet, will der Bildungscampus nicht nur bei Bildung und Forschung, sondern auch im Bereich Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle einnehmen.
Wir entwickeln den nachhaltigen, zukunftsfähigen und innovativen Campus von morgen mit dem Ziel, bis 2030 CO2-neutral* zu werden
Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir eine übergeordnete Strategie und eine Roadmap für den Campus entwickelt. Die Strategie gliedert sich in fünf Handlungsfelder, die sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen orientieren. Jedes Handlungsfeld umfasst Maßnahmen mit klaren Leitlinien für die Umsetzung. Zusammen bilden sie den Rahmen für unsere nachhaltigen Entwicklungen und sind unter dem Motto #VisionSustainability2030 zusammengefasst.
*Scope-1- und Scope-2-Emissionen
Unsere Handlungsfelder
Für uns ist wichtig, dass alle Bereiche und Bedürfnisse rund um den Standort Bildungscampus berücksichtigt werden und der Nachhaltigkeitsbegriff ganzheitlich verstanden wird. Nur so decken wir alle Dimensionen der Nachhaltigkeit ab. Zur Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie setzen wir uns klare Ziele und Leitlinien. Das Fundament hierfür bilden unsere fünf Handlungsfelder, die an den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) angelehnt sind.
Unser Fokus
Die Sustainable Development Goals der UN bestehen aus 17 globalen Nachhaltigkeitszielen. Die jeweiligen Ziele erläutern, wie nachhaltiges Handeln für jeden möglich ist und wo Handlungsbedarf besteht. Sie bilden die Grundlage für ein menschenwürdiges Leben und einer dauerhaften natürlichen Lebensgrundlage.
Für den Bildungscampus legen wir den Fokus auf insgesamt acht Ziele, zu denen wir einen wesentlichen Beitrag leisten können. Diese sind in den fünf Handlungsfeldern zusammengefasst und helfen uns dabei, die Maßnahmen bedarfsgerecht und effektiv umzusetzen.
#VisionZeroEmission
#VisionNaturalHabitat
#VisionCircularEconomy
#VisionGreenMobility
#VisionBeingHuman
Klimaneutralität & Energieautarkie
#VisionZeroEmission
Den klimaneutralen und weitgehend energieautarken Betrieb des Bildungscampus vorantreiben.
Auf dem Weg zum Klimaneutralen Betrieb
Mit der Senkung unserer Treibhausgasemissionen wollen wir einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten. Wir unterstützten damit das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Um das zu ermöglichen wollen wir unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen – die Treibhausgasemissionen, die nach dem Greenhouse Gas Protocol selbsterzeugt oder durch den Energielieferanten freigesetzt werden – dauerhaft reduzieren. Bis 2028 streben wir eine Reduktion um 70% und bis 2030 eine vollständige Treibhausgasneutralität in diesem Bereich an. Ein Bestandteil dafür ist, dass der Campus einen Teil seines Strom- und Wärmeenergiebedarfs regenerativ selbst erzeugt. Hierfür werden die Dächer von Campus Ost, Mitte und Nord mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet und die Heiz- und Kühlkurven sowie Beleuchtungen in den Gebäuden angepasst.
Klimaresilienz & Biodiversität
#VisionNaturalHabitat
Auf meteorologische Veränderungen vorbereitet sein und einen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der heimischen Tier- und Pflanzenarten leisten.
Neue Lebensräume gestalten und Vielfalt bewahren
Nachhaltig und verantwortungsvoll zu handeln, bedeutet auch, sich auf kommende Klimaveränderungen vorzubereiten und Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten zu bewahren. Aus diesem Grund wollen wir die Aufenthaltsqualität auf unseren Flächen erhöhen, in dem wir die Außenflächen schrittweise stärker begrünen. Die angesiedelten Bienenvölker und weitere Tier- und Pflanzenarten profitieren davon ebenfalls, denn sie können die Blühwiesen als natürliches Habitat und Nahrungsangebot nutzen. Für die biodiversitätsfördernde Gestaltung streben wir einen Biotopflächenfaktor (BFF) von 0,4 an. Zusätzlich möchten wir damit die Äquivalenttemperatur – die sogenannte gefühlte Temperatur – auf unter 35°C begrenzen.
Kreislauffähigkeit & Sharing-Ökonomie
#VisionCircularEconomy
Die Kreislauffähigkeit des Bildungscampus vorantreiben, um den Ressourcenverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren.
Ressourcen schonend einsetzen und intelligent nutzen
Auf dem Bildungscampus treiben wir vielfältige Maßnahmen im Rahmen der Kreislauffähigkeit voran. Für uns ist es wichtig den Ressourcenverbrauch insgesamt zu reduzieren und auf erneuerbare Rohstoffe zu setzen. Hierfür nutzen wir zukünftig das Cradle-to-Cradle-Prinzip für die Gestaltung und Planung neuer Gebäude. Dabei wird der Ansatz einer vollständigen Kreislaufwirtschaft verfolgt, bei dem die Rohstoffe wiederverwendet und nicht neu hinzugefügt werden.
Auch die Steigerung unserer Recyclingquote und damit einhergehend die Verringerung des Restmüllaufkommens sind für uns essenzielle Ziele.
Unsere natürlichen Ressourcen sollen wo möglich wiederverwendet werden, auch beim Thema Wasser. In der Zukunft wollen wir Regenwasser speichern und für die Bewässerung unserer Grünanlagen verwenden – und damit unseren Trinkwasserverbrauch um ein Viertel reduzieren. Aktuell erfolgt dies durch Trinkwasser, dass in Form einer Tröpfchenbewässerung die Blühwiesen mit den benötigten Wassermengen versorgt.
Mobilität
#VisionGreenMobility
Nachhaltige und innovative Mobilitätslösungen vorantreiben.
Nachhaltige Mobilität für ein gutes Klima
Wir wollen eine gesundheitsfördernde und klimafreundliche Mobilität auf und zum Bildungscampus gewährleisten. Für Studierende ist und bleibt das Fahrrad eins der beliebtesten Verkehrsmittel, auch für die Wege durch das angrenzende Stadtzentrum. Die Förderung der Fahrradinfrastruktur ist daher ein logischer Schritt. Hierzu zählen für uns mehrere Sharing-Angebote für Fahrräder und E-Roller, ausreichend Fahrrad-Stellplätze und bis zu sechs Fahrrad-Servicepunkte für Reparaturzwecke.
Auch bei der automobilen E-Mobilität wollen wir einen signifikanten Beitrag leisten. Bis 2026 sollen deshalb 15% unserer öffentlichen Parkplätze auf dem Bildungscampus sukzessive mit E-Ladesäulen ausgestattet werden. Auch im Hinblick auf die Carsharing-Angebote ist dies ein wichtiger Schritt. Mit Hilfe eines systematischen Monitorings wollen wir ab 2028 die mobilitätsbedingten Emissionen systematischen erfassen und damit den Erfolg der Maßnahmen überprüfen und bei Bedarf anpassen.
Mensch
#VisionBeingHuman
Menschen auf ihrem Bildungsweg bestmöglich unterstützen.
Die Gemeinschaft im Fokus
In Zukunft legen wir noch mehr Wert auf einen lebendigen und einladenden Campus, um die Werte soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Diversität und Gesundheit zu stärken.
Der Bildungscampus soll ein barrierefreier Ort werden, an dem Lernen und Zusammenkommen für alle Menschen möglich ist. Gerade die Außenflächen sollen deshalb so gestaltet werden, dass mindestens einen Wert von 0,9 auf dem Index „Barrierefreiheit“ der DGNB erreichen wird.
Um die Gesundheit der am Bildungscampus ansässigen Personen zu fördern, organisiert das Gesundheitsnetzwerk regelmäßige Workshops, Events und medizinische Check-ups.
Auch über dieses Thema hinaus wollen wir auf dem Campus berichten und veröffentlichen daher ab 2024 regelmäßig Beiträge auf unseren Bildungscampus Kanälen zu Themen rund um die Nachhaltigkeit. Wir sind davon überzeugt, dass jede und jeder Einzelne einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann und echte Veränderung nur durch Zusammenarbeit möglich ist.
Mehr Barrierefreiheit – heute und in Zukunft
In Deutschland leben rund 13 Millionen Menschen, die sich täglich neuen Herausforderungen stellen müssen. Am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung soll auf die Belange von Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen aufmerksam gemacht werden. Bei uns auf dem Campus ist das Thema baulich schon fest verankert und mit der Entwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie auch im sozialen Bereich stärker in den Fokus gerückt. Im Handlungsfeld Menschen wollen wir allen Personen, unabhängig ihrer Fähigkeiten und Einschränkungen, die Chance auf einen individuellen Zugang zum Bildungssystem ermöglichen. Daher stehen der barrierearme und lebenswert gestaltete Campus im Zentrum unseres Handelns.
Bereits heute arbeiten wir aktiv daran. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Einschränkungen wollen wir gezielte Lösungen auf dem Campus etablieren und nutzen dafür den direkten Austausch mit den Betroffenen. So haben wir beispielsweise mit Menschen mit Hörbehinderungen gesprochen und werden Lichtsignalanlagen installieren, die das Erkennen eines Feueralarms erleichtern, wir bemühen uns um kleine Büros, um sich zurückziehen und Ablenkungen vermeiden zu können und bieten unseren Gästen in der Aula die Möglichkeit, ihre Hörgeräte mit der Übersetzungsanlage zu koppeln und so dem Geschehen auf der Bühne zu folgen.
Diese Erfahrungen lassen wir auch in unser Neubauprojekt Bildungscampus West einfließen.
Barrieren liegen für uns auch im digitalen Bereich, weshalb wir bereits an der Optimierung unseres Internetauftritts arbeiten, zum Beispiel mit der Integration barrierefreier PDFs für unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Wir sind aber noch nicht am Ziel, daher stehen weitere Anpassungen im Bereich der Wahrnehmung und Nutzbarkeit bereits auf der Agenda für 2025.
Bereitstellung von BikeBoxen
Zur Stärkung der Fahrradmobilität wurden auf dem Bildungscampus Gelände insgesamt 24 BikeBoxen installiert. Diese ermöglichen ein sicheres und wettergeschütztes Abstellen von Fahrrädern und E-Bikes. Für abnehmbare E-Akkus können Sie auf dem Bildungscampus Ost zudem kleine AkkuBoxen mieten. Beide Boxenarten verfügen über eine Lademöglichkeit. Wir hoffen damit den Umstieg auf das (E-)Fahrrad zu unterstützen.
Treibhausgasneutrale Wärmeversorgung in Planung
Der Bildungscampus erhält zur Planung eines mit erneuerbaren Energien betriebenen Nahwärmenetztes Unterstützung – eine Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW). Damit wird der erste Grundstein zur treibhausgasneutralen Wärmeversorgung des Bildungscampus gelegt.
UN-Klimakonferenz 2024: No more hot air … please!
In diesem Jahr treffen sich die Staats- und Regierungsvertreterinnen und -vertreter zur UN-Klimakonferenz vom 11. bis 22. November in Baku. Zwei der wichtigsten Themen werden in diesem Jahr wohl der Klimafinanzierungsplan und die Treibhausgas-Emissionen sein.
Gleichzeitig ist der globale Treibhausgasausstoß auch 2023 weiter gestiegen, und zwar um 1,3 Prozent im Vergleich zu 2022 (UNEP 2024: XII). Um das globale 2-Grad-Ziel in realistischer Reichweite zu halten, stehen noch einige Umsetzungsmaßnahmen an. Die Szenarien im Emission Gap Report des United Environmental Programme zeigen, dass in der Dekade 2020-2030 die THG-Emissionen deutlich zu reduzieren sind (UNEP 2024: XVI).*
Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer: Die THG-Emissionen in den USA und der EU sind im Vergleich zu 2022 um 1,4 bzw. 7,5 Prozent gesunken (UNEP 2024: XIII). Das zeigt: Auch wenn noch viel mehr und größere Anstrengungen notwendig sind, um den Klimawandel zu stoppen, der Einsatz für eine klimafreundlichere Welt lohnt sich. Jeder und jede Einzelne, jede Organisation, jedes Unternehmen kann im Rahmen der eigenen Möglichkeiten einen Beitrag leisten. Denn ganz im Sinne des Mottos des Emission Gap Reports wollen auch wir No more hot air ... please!*
Der Bildungscampus hat sich zum Ziel gesetzt, seine Scope 1 & 2 Emissionen bis 2030 auf null zu reduzieren. Im Vergleich zu unserem Basisjahr 2021 konnten wir durch die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen unsere jährlichen Treibhausgasemissionen bis 2023 um mehr als 30% reduzieren.
*Quelle: United Nations Environment Programme (UNEP) (2024).
Erstellung Gebäuderessourcenpass
Für die Erweiterung des Bildungscampus planen wir das Erstellen von Gebäuderessourcenpässen für unsere Neubauten. Im Rahmen dessen werden unteranderem die THG-Emissionen der Gebäude über den Gesamtlebenszyklus (d.h. Betriebsemissionen sowie Emission, die beim Bau und Abriss entstehen) erfasst. Die Pässe bilden damit eine Grundlage, um unsere Neubauten hinsichtlich ihrer Umweltwirkung zu optimieren.
Typisierungsaktion am Bildungscampus
Zusammen mit der Deutschen Stammzellspenderdatei (DSSD) wurde am Bildungscampus eine Typisierungsaktion organisiert.
Bei der Aktion konnten sich Studierende und Beschäftigte typisieren – durch die Abgabe einer Speichelprobe – und in die Stamzellspenderdatei aufnehmen lassen. Auch die Möglichkeit zur Aufklärung war durch Vertreter der DSSD gegeben.
Einführung von "Too Good To Go" in der shop.box
Aufgrund der hohen Lebensmittelverschwendung und -entsorgung führen wir auf dem Bildungscampus, genauer gesagt in der shop.box, die Lebensmitterettung “Too Good To Go” ein. Verpackte Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen, können kostengünstig erworben werden.
DGNB Platin Zertifizierung "Biodiversitätsfördernde Außenräume
Beim Dialogforum UBI in Berlin, organisiert von der Business and Biodiversity Initiative, wurde der Bildungscampus West als eines der ersten Quartiere mit dem DGNB Vorzertifikat „biodiversitätsfördernde Außenräume“ in Platin ausgezeichnet. Diese höchste Stufe der Zertifizierung würdigt die herausragenden Planungen des Campus.
KEFF+ Check
Zusammen mit der Regionalen Kompetenzstelle „Ressourceneffizienz“, überprüfen wir im Rahmen des KEFF+ Checks systematisch unsere Energieverbrauchswerte. Ziel ist es Hauptverbraucher zu identifizieren und ggfs. Effizienzmaßnahmen anzustoßen.
Installation der Tröpfchenbewässerung
Zur Bewässerung unserer Blühwiesen wurde eine Tröpfchenbewässerung installiert, welche den Wasserbedarf anhand von Sensoren steuert. Das Forschungsprojekt wird durch das Fraunhofer IAO begleitet, um herauszufinden, wie viel Trinkwasserverbrauch durch die Tröpfchenbewässerung eingespart werden kann.
Ausweitung der E-Ladesäulen
Zur Stärkung der automobilen E-Mobilität werden die öffentlichen Parkhäuser auf dem Bildungscampus mit E-Ladesäulen ausgestattet. Zukünftig sollen bis zu 15% der Gesamtparkplätze eine E-Ladesäule besitzen.
Installation von Photovoltaik (PV) Anlagen
Die Photovoltaik Anlagen werden zur regenerativen Energieerzeugung des Strom- und Wärmebedarfs installiert. Die Errichtung erfolgt auf den Gebäudedächern des Bildungscampus Ost, Mitte und Nord.
Mehr zur Nachhaltigkeit auf dem Bildungscampus
Erfahren Sie weitere Details zu den Handlungsfeldern und den Maßnahmen im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele für den Bildungscampus in Heilbronn. Lesen Sie die gesamte Nachhaltigkeitsstrategie, welche unter dem Motto #VisionSustainability2030 entwickelt wurde.
Mehr Erfahren über den Bildungscampus
Lernen Sie den Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung in Heilbronn kennen
Informieren Sie sich zu unseren Reallabor Projekten im Bereich "Hier entsteht Zukunft"